Sanierung des Weltkulturerbes Völklinger Hütte ist bis 2015 gesichert

Die Förderung des Weltkulturerbes Völklinger Hütte durch die Bundesrepublik Deutschland ist bis 2015 gesichert. Der Zuwendungsbescheid für die Fördermittel des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsminister Bernd Neumann, zur Sanierung bis 2015 liegt vor, die Mittel werden entsprechend des jährlichen Maßnahmenplans freigegeben. Nach der Zusage der Bundesförderung wird auch das Saarland und die EU die Sanierung des Weltkulturerbes Völklinger Hütte im gleichen Umfang finanziell unterstützen. Damit stehen dem Weltkulturerbe Völklinger Hütte jährlich 5 Millionen Euro zur Sanierung zur Verfügung. 2,5 Millionen Euro jährlich kommen vom Bund, das Saarland und die EU zahlen zusammen den gleichen Betrag. Von 2012 bis 2015 werden insgesamt 20 Millionen Euro zur Sanierung des Weltkulturerbes Völklinger Hütte von Bund, EU und Saarland zur Verfügung gestellt.

 

„Nach der Zusage des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsminister Bernd Neumann, über 10 Millionen Euro bis 2015 ergänzen wir die Förderung des Weltkulturerbes Völklinger Hütte um Mittel der EU und des Saarlandes auf insgesamt 20 Millionen Euro. Da die Aufträge zur Sanierung der Völklinger Hütte in die saarländische Wirtschaft fließen, bedeutet dies, dass jeder Euro aus dem Saarland um 3 Euro aus der EU und vom Bund ergänzt wird. Für die Finanzierung des Weltkulturerbes nach 2015 befinden wir uns in einem Meinungsaustausch mit dem Bund. Realistischerweise können wir aber erst nach der Bundestagswahl 2013 vom Bund konkretere Informationen für die Zeit nach 2015 erwarten. Zu diesem Zeitpunkt dürfte dann auch klar sein, inwieweit das Weltkulturerbe von weiteren EU-Mitteln profitieren kann“, sagt Heiko Maas, Wirtschaftsminister des Saarlandes und Aufsichtsratsvorsitzender des Weltkulturerbes Völklinger Hütte.

 

Das Weltkulturerbe Völklinger Hütte ist weltweit das einzige Eisenwerk aus der Blütezeit der Industrialisierung, das vollständig erhalten ist. Seit Gründung der Trägergesellschaft „Weltkulturerbe Völklinger Hütte – Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur“ im Jahr 1999 haben mehr als 3,5 Millionen Menschen das Weltkulturerbe Völklinger Hütte und seine Ausstellungen besucht. Das Weltkulturerbe Völklinger Hütte ist eine herausragende Weltkulturerbestätte der UNESCO, Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur (ERIH) und wurde Anfang des Jahres in einer Umfrage der Deutschen Tourismus Zentrale (DTZ) zum beliebtesten Industriedenkmal Deutschlands gewählt. Im Ranking der 100 beliebtesten Sehenswürdigkeiten Deutschlands der DTZ belegt das Weltkulturerbe Völklinger Hütte Platz 43.

 

„Wir sind sehr glücklich, dass wir durch die Mittel des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsminister Bernd Neumann, durch Mittel des Saarlandes und der EU bis 2015 Finanzsicherheit haben. Nun können wir mit voller Kraft die Kernsanierung und Restaurierung des Weltkulturerbes Völklinger Hütte weiter betreiben“, sagt Meinrad Maria Grewenig, Generaldirektor des Weltkulturerbes Völklinger Hütte.

 

Seit 1999 hat sich das Weltkulturerbe Völklinger Hütte zu einem Kulturort des 21. Jahrhunderts entwickelt mit herausragenden Ausstellungen wie „Leonardo da Vinci – Maschine Mensch“, „Genius I. Die Mission: entdecken erforschen erfinden“ oder „Die Kelten – Druiden. Fürsten. Krieger.“. Durch das Zusammenspiel von Kunst und Industrieräumen hat das Weltkulturerbe Völklinger Hütte das Bild der Industriekultur weiterentwickelt. Eine einzigartige Symbiose von Industrie und Natur bietet der Industrie-Landschaftsgarten „Das Paradies“ auf dem Gelände der ehemaligen Kokerei.

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