Photocredit: Astrid Karger
Es ist erfrischend eine Theatervorstellung zusammen mit Kindern zu besuchen: es zeigt einem, dass die Phantasie und die Vorstellungskraft längst nicht vergangen ist. Dies , besonders, wenn es sich um eine sehr fantastisches Stück handelt.
Michael Schachermaier adaptiert Hans Christian Andersens Märchen »Die kleine Meerjungfrau« als farbenfrohe, fantasievolle Unter- und Überwasserwelt mit Musik für die ganze Familie. Das Bühnenbild von Karl Fehringer und Judith Leikauf bring eine bewegte, manchmal düstere, Unterwasserwelt auf die Bühne. Die Unterwasseraufnahmen von Lisa Strohmayer, die auf dem Hintergrund oder dem Zwischenvorhang projiziert werden, verleihen eine 3-D Effekt. Man wird teil des Geschehens, und das Publikum lässt sich nicht lange bitten. Di Musik von Paviz Mir Ali macht das Gesamterlebnis perfekt
Sobald, Pip (Silvio Kretschmer) sich mit dem Angeln versucht und zwei erfahrene Fischer (mit einem köstlichen Hamburger Akzent), ihm zu erklären wie es geht, versucht das Publikum auch mitzuhelfen. Er möchte ja gewinnen, ums sich nicht mehr herumkommandieren zu lassen. Auch Mara (Mirjam Kuchinke), die nur 106 Jahre alte Meerjungfrau, hat es satt den Tag in den Tiefen des Ozeans mit dem Kugelfisch Puff (Christiane Motter/ Verena Bukal) und dem Aufpasser Carlos (Raimund Widra / Steffen Weixler) zu verbringen. Aquarius, der Meerkönig (Fabian Gröver /Ali Berber) ist „not amused“ und such die Hilfe der älteren Tochter Ozeania um die Kleine zu besinnen. Das geht, leider schief… Ozeania erzählt der Schwester von Menschen, den Seelen, der Musik und der Faszination der Zweibeiner. So kann die Junge Meerjungfrau nicht anders, als Aufzutauchen.
So trifft sie Pip und ist vom ihm so fasziniert, dass sie ihn mit in Ihre Unterwasser Welt nehmen will. Dafür bittet sie ihre Tante Vica, der „angeblich“ guten Meerhexe, ihr zu helfen. Allerding verläuft nicht alles reibungslos, und so, muss eine Lösung her.
Das junge Publikum unterteilt schnell zwischen Gut & Böse und ergreift schnell Partei. Die einen oder anderen atmen auch erleichtert auf, als Pip und Mara endlich ein paar werden, trotz der Differenzen.
In einer Zeit, in der sehr viel über Differenzen diskutiert wird, stellt dies Stück auf klare und simple Weise dar, dass es sehr wohl möglich ist friedlich zusammenzuleben, auch wenn man grundverschieden ist.
Weitere Vorstellungen
November: 21., 22., 24., 25., 29.
Dezember: 1., 2., 4., 6., 7., 8., 9., 10., 11., 12., 13., 15., 17., 19., 20., 22., 23., 26., 29.
Januar : 5.
Elisa Cutullè