Die Zauberfloete in Leipzig

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Wenn man beschließt eins der bekanntesten Werke Mozarts  ins Leben zu rufen startet man mit einem  Handicap. Es gab soweit tausende von Inszenierungen und bei jeder Vorstellung haben die Hälfte der Gäste das Stück sowieso schon einmal gesehen. Der Vergleich startet dann automatisch: Wie ist das Bühnenbild? In welche Epoche wurde es versetzt? Hat der Regisseur versucht persönlich Elemente einzubringen und die Geschichte neu zu schreiben?

Ralf Nürnberger ist es ohne Zweifel gelungen eine Inszenierung „à la Mozart“  auf die Bühne zu bringen, obwohl auch persönliche Elemente fehlten. Diese jedoch,  traten nicht aggressiv hervor, sondern integrierten sich hundertprozentig in die Vorstellung. Für die Zuschauer, besonders Kinder, war die Oper das was sie sein sollte: Eine fantastische Geschichte die irgendwo, in irgendeinem in einem von Fabelwesen bevölkerten Land spielt.

Das Bühnenbild von Yadegar Asisi, lies verschiedene Szenen mehr als lebendig wirken: kleine Welten die Leben annahmen und bis in kleinste Detail sehr reell dargestellt sein. Zeitlos und doch präsent. Claudia Rühle hat die Schauspieler mit aufwendigen Kreationen versehen die jedem Wort noch mehr halt verliehen. Besonders interessant die Idee die „Weisen“ als „Weiße Herren“ darzustellen: eine leichte Erinnerung an die grauen Herren aus Michael Endes Momo, hier aber positiv hervorgehoben.

Die bekannteste Partie ist wohl „Zur Hölle“ in dieser Inszenierung von Julia Bauer gesungen. Eine exzellente Leistung die das Publikum am Ende der Vorstellung mit einem tosenden Applaus gefeiert hat. Sowie auch Milko Milev als Papageno, die witzigste Opernrolle überhaupt.

 

Elisa Cutullè

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