Papier oder Schokolade?

 

Jan Hutter (Jakobus Jammernich); Solveig Eger (Julia) | Foto: Astrid Karger

Cornelia Funke hat 2009 den Bestseller «Hinter verzauberten Fenstern» geschrieben in dem es um Julia geht die sich ärgert dass  ihr blöder kleiner Bruder Olli den schönen Schokoladenadventskalender bekommen und sie nur einen doofen Papieradventskalender. Doch das auf ihrem Kalender abgebildete Haus glitzert so geheimnisvoll, dass Julia der Versuchung nicht widerstehen kann und das erste Fenster ihres Kalenderhauses öffnet etwas vor der Zeit. Sie entdeckt, dass ihr Kalender etwas besonderes ist und beginnt eine Reise in einer Parallelwelt.

Die Inszenierung von Katharina Schmidt am Saarländischen Staatstheater ermöglicht diese Reise. Im Bühnenbild von Yvonne Theodora Storm gibt es einen kleinen Rückzugsort und zum anderen eine Drehbühne, die zum Schloss oder Parallel- Wohnhausgebäude wird. Zwischen Projektionen, Musik und Schauspielkunst, dauert es nicht lange bis die Begeisterung auch die Erwachsenen packt. In einer Welt in der der Konsumismus zu regieren scheint, wird empfohlen sich auf die Gefühle zu verlassen und Werte wie Freundschaft und Zusammenhalt vor dem Profit zu setzen. Obwohl Leo allen Schokolade verspricht, schafft er es nicht den Beifall der Kinder zu ernten und wird immer ausgebuht (nur beim Applaus nicht). Kurzweilige 70 Minuten die man mit einem „Tanzwurm“ verlässt. Die Choreographie von Lucia Reichard wird so mancher noch im trauten Heim mit „Waschmaschine“ nachtanzen.

Weitere Vorstellungen

Dezember: 12,13,14,15,16,17,18,19,20,21,23,26

Januar: 8

 

Elisa Cutullè

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