Kulturstream Saarland – überwältigt von den begeisterten Rückmeldungen

 

Kulturstream.Saarland zieht Bilanz: Drei Monate, siebzehn Live-Streams von Magier über Metal-Bands zur Musical-Gala, gut 50.000 Online-Videoaufrufe und insgesamt über 100 Künstler, die endlich wieder auf einer Bühne stehen durften. Nun ist für Sonntag, 16. August der vorerst letzte Live-Stream geplant.

„Das war eine außergewöhnliche Erfahrung und wir waren viel aufgeregter als vor jedem normalen Event, weil alles so neu war“, verrät Tim Ganter, der für die Mediengestaltung und die Pflege der sozialen Medien verantwortlich war. Er hatte auch während der Live-Streams die Chats mit den Zuschauern moderiert: „Unser Publikum war uns sehr nahe – wir haben während der Shows in Echtzeit mit den Zuschauern gesprochen – über Nachrichten, Kommentare und Bilder in den sozialen Medien. Kaum zu glauben: Nach der langen Auszeit verursachen auch in die Hände klatschende Smileys Glücksgefühle und eine Gänsehaut.“

Die drei Gründer Jens Puhl, Mirko Trappmann und Tim Ganter hatten sich Anfang Mai vorgenommen, die coronabedingte Kultur-Pause zu beenden, indem sie die facettenreiche Saar-Kultur online abbilden. „Wir sind überwältigt von den begeisterten Rückmeldungen und der Reichweite, die wir mit unseren Streams in der Zeit erzielt haben“, erklärt Ganter. Trappmann ergänzt: „Wir haben wirklich viel gelernt und mussten uns in teilweise völlig neue Bereiche einarbeiten. Das war herausfordernd und es hat sich gelohnt: Gut 50.000 Zuschauern haben wir einige außergewöhnliche Abende mit Live-Kultur beschert und gleichzeitig über 100 Künstlern eine Bühne gegeben.“ Ohne die vielen Unterstützer und Partner wäre das alles nicht möglich gewesen, so Trappmann weiter: „Wir bewundern vor allem die Initiative der Gemeinde Marpingen: Das Kulturamt hatte uns mit einer kompletten Streaming-Reihe beauftragt und wir sind dankbar für die wunderbare Kooperation.“

Neben den Zuschauern, den Künstlern und Partnern wäre das Projekt auch ohne die vielen Helfer nicht denkbar gewesen, sagt Jens Puhl: „Wir sind stolz auf unser Team und ich habe selten so großes ehrenamtliches Engagement erlebt. Wir müssen aber verantwortungsvoll mit Ressourcen umgehen und uns eingestehen, dass auch der größte Idealismus ein so aufwendiges Vorhaben nicht mehr länger aus eigenen Kräften finanzieren kann.“ Tim Ganter bekräftigt seine Kollegen: „Wenn die Politik nicht bald der gesamten Branche wirksam unter die Arme greift und wir nicht bald selbst wieder in die Lage kommen, mit unserer ursprünglichen Arbeit Umsätze generieren zu können, sehe ich unsere Branche in nächster Zeit mit Herausforderungen konfrontiert, die sie nicht stemmen können wird.“

Für Sonntag, 16. August, ist der vorerst letzte Live-Stream geplant. Wie es danach weitergeht, sei ungewiss. Die drei Macher hoffen, das Modell der beauftragten Streams kommt „in Mode“, denn keiner wisse, wie lange die „Durststrecke“ ohne Live-Veranstaltungen noch anhält – das könnte noch Monate so weitergehen. Puhl, Trappmann und Ganter jedenfalls seien vorbereitet: „Die Infrastruktur, die nötige Erfahrung, das Netzwerk und die Reichweite zum Streamen haben wir in den letzten Monaten hergestellt. Jetzt wird sich zeigen, wie groß die Nachfrage seitens weiterer Auftraggeber und Veranstalter ist, Kultur zu digitalisieren.“

Alle Streams sind weiterhin über die Website (www.kulturstream.saarland) sowie die Social Media-Kanäle abrufbar (Facebook, YouTube, Instagram, Twitch).

 

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