Intendant Jan Vogler stellte die 39. Dresdner Musikfestspiele vor, die unter dem Motto »ZEIT« stehen. Große Musik steht immer entweder im Einklang mit oder im scharfen Kontrast zu der Zeit, in der sie komponiert wurde. Diesem Spannungsfeld möchte sich der neue Festspieljahrgang widmen:
»Für das Festspielprogramm 2016 haben wir wieder außergewöhnliche und prägende Stimmen der internationalen Klassikszene in die vielen wunderbaren Spielstätten Dresdens eingeladen – darunter einige magische Künstler, die Meister im Spiel mit dem Zeitgefühl sind. Die Programme bilden so den Aspekt der Zeit in der Musik auf ganz unterschiedliche Weise ab und spiegeln facettenreich das Thema »ZEIT« wider, das wir ins Zentrum der nächsten Saison stellen.«
Mit weltweit herausragenden Künstlern und Klangkörpern wie dem Boston Symphony Orchestra unter Andris Nelsons, der Sächsischen Staatskapelle Dresden und Herbert Blomstedt, dem Königlichen Concertgebouworchester unter Semyon Bychkov, dem Pittsburgh Symphony Orchestra mit Manfred Honeck, dem Singapore Symphony Orchestra unter Lan Shui oder dem WDR Sinfonieorchester Köln unter Marek Janowski lockt die Festspielstadt Dresden wieder Konzertgänger von nah und fern in die vielfältigen Spielstätten wie die Semperoper, die Frauenkirche und Kreuzkirche, die Neue Synagoge, das Schauspielhaus, das Festspielhaus Hellerau, das Palais im Großen Garten, Schloss Wackerbarth und viele andere. Weitere Akzente im Programm 2016 setzen u. a. die Residency des Israel Philharmonic Orchestra unter Omer Meir Wellber, das Dresdner Festspielorchester unter Ivor Bolton sowie Ausnahmekünstler wie Leonidas Kavakos, David Garrett, Daniel Hope, Kristine Opolais, Pierre-Laurent Aimard oder Till Brönner und Sergei Nakariakov.
Die Schirmherrschaft der Dresdner Musikfestspiele 2016 hat der Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, Stanislaw Tillich, übernommen.
Wandelkonzert »Die Lange Nacht der Zeit«
Das Eröffnungskonzert der Dresdner Musikfestspiele 2016 wird erstmals in besonderer Form als Wandelkonzert im Deutschen Hygiene-Museum stattfinden. Stargast im offiziellen Eröffnungskonzert ist der Komponist und Pianist Michael Nyman mit seiner Band, der sich als Vertreter der »Minimal Music« mit dem Thema Zeit und Musik ein Leben lang künstlerisch auseinandergesetzt hat. Berühmt geworden ist der experimentierfreudige Grenzüberschreiter als Filmkomponist. So schrieb er u. a. die Musik für eine Vielzahl der Filme Peter Greenaways. Er wird speziell für das Eröffnungskonzert und im Auftrag der Dresdner Musikfestspiele eine Uraufführung mit Zeitbezug schreiben und aufführen.
Das Wandelkonzert, »Die Lange Nacht der Zeit«, lädt das Publikum ein, in den Räumen des Hygiene-Museums die Zeitlichkeit von Musik in ihren Facetten akustisch und räumlich zu erfahren: von der Zeitlosigkeit der Bach’schen Musik über das Spiel mit der Zeit in den Werken von John Cage über Morton Feldman bis hin zu Erik Satie. Dessen Komposition »Vexations« vermittelt eine scheinbare Endlosigkeit, die im Wandelkonzert bis zum nächsten Morgen um 11 Uhr von sich abwechselnden Pianisten dargeboten wird. Die Besucher sind eingeladen, sich für einen unendlich langen Moment in Zeit und Raum zu verlieren, über Nacht zu bleiben und sich, schlafend oder nicht, dieser künstlerischen Grenzerfahrung hinzugeben
Themenschwerpunkt Israel und »Orchestra in Residence«
Eine Reihe von Konzerten und Projekten sind ausschließlich Musik und Künstlern aus Israel gewidmet. Allen voran steht das weltberühmte Israel Philharmonic Orchestra mit drei Konzerten unter dem jungen israelischen Dirigenten Omer Meir Wellber als »Orchestra in Residence« im Fokus. Zudem gastiert mit dem Jerusalem Quartet eines der renommiertesten Ensembles Israels mit Werken von Dmitri Schostakowitsch. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Deutsch-Israelischen Gesellschaft wird die Wanderausstellung »Israelis & Deutsche: Die Ausstellung« gezeigt, die während der Musikfestspiele in Dresden Station macht.
Die Dresdner Musikfestspiele danken dem Träger Landeshauptstadt Dresden und dem Freistaat Sachsen wie auch den privaten Partnern – insbesondere dem Hauptsponsor der Ostsächsischen Sparkasse Dresden – die die Dresdner Musikfestspiele tatkräftig dabei unterstützen, ihre Bedeutung in der internationalen Festivallandschaft weiter auszubauen.
»Als Oberbürgermeister bin ich sehr stolz, dass es dem Intendanten Jan Vogler und seinem Team auch 2016 wieder gelingt, das Programm der Dresdner Musikfestspiele in die internationale Spitzenliga zu heben. Zugleich erkenne ich die große Verbundenheit jeder einzelnen Veranstaltung mit unserer Stadt. Dresden heißt alle Künstlerinnen und Künstler sowie das Publikum der Dresdner Musikfestspiele 2016 herzlich willkommen!« so Dirk Hilbert.
»Mit den Dresdner Musikfestspielen haben wir seit vielen Jahrzehnten ein bedeutendes, international ausstrahlendes Kulturereignis in unserer Stadt verankert. Es ist ein lebendiges Symbol für Weltoffenheit und Verständigung. Wir fördern in diesem Jahr besonders das deutsch-israelische Kunstschaffen und sind uns sicher, damit viele Dresdner und Gäste aus nah fern zu begeistern«, ergänzt Andreas Rieger, Unternehmenssprecher der Ostsächsischen Sparkasse Dresden.
Der Vorverkauf für die Saison 2016 hat am 01. Oktober 2015 begonnen. Karten können per Post (Besucherservice der Dresdner Musikfestspiele, An der Dreikönigskirche 1, 01097 Dresden), per E-Mail (besucherservice@musikfestspiele.com), online (www.musikfestspiele.com), telefonisch (+49 (0)351- 656 06 700) bzw. im Besucherservice Weiße Gasse 8, 01067 Dresden, erworben werden.
Mit exklusiven Leistungen und Vorteilen beim Kartenkauf wird das Besucherprogramm »Zugabe« auch in 2016 wieder aufgelegt. Teilnehmer, die Tickets für mindestens drei Veranstaltungen buchen, dürfen sich über eine Ermäßigung von 10 % beim Kartenkauf freuen. Kartenvorkaufsrecht, Gutscheine für Programmhefte oder besondere Angebote bei Partnern zählen zu den weiteren Vorteilen, welche die Teilnehmer genießen.